Während sich der SV Waldenrath-Straeten auf die siebenstündige Busheimfahrt begab und manche Spielerin womöglich das Piccolo-Begrüßungsgeschenk zum Frust die Kehle hinunterspülte, setzten sich die Ebingerinnen zu einer kleinen und gemäßigten Feier im Gasthof Drei Kronen zusammen. Durch das 3:2 in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Viertligisten aus NRW geht das Pokalmärchen des Landesligisten weiter. Aber wie?

In der von 25. bis 27. September ausgetragenen Runde 2 sind neben den 22 Gewinnern nun auch die zehn Teams aus der 1. Bundesliga vertreten. Gespannt werden sich die Ebinger Blicke am kommenden Montag um 14 Uhr zunächst auf die Bildschirme richten. Dann lost U17-Nationaltrainerin Fritzy Kromp die Paarungen  aus,  live übertragen im Internet auf DFB-TV sowie auf Facebook.

Hoffen auf einen namhaften Gegner

Andreas Eiermann hofft auf einen namhaften Gegner, schließlich ist die SpVgg der einzig verbliebene Fünftligist im Wettbewerb – und weiß, dass es ein nahezu aussichtsloses Unterfangen ist. „Wir wollen die Kirche im Dorf lassen und spekulieren nicht auf ein Weiterkommen. Natürlich soll es ein Bundesligist werden, das wäre ein schöner Abschluss für uns – und dann ist gut.“
Mit der Losfee sind sie in Ebing im Bunde, durch sie wurden sie als bayerischer Pokalsieger ermittelt, kamen so in den Genuss des DFB-Pokals und können nun von einem Spiel gegen einen ganz großen Namen hoffen. Allerdings: Ein Heimspiel ist nicht automatisch sicher. Die Regularien besagen, dass unterklassige Vereine nur das Heimrecht bei Spielen gegen Teams aus der 1. und 2. Bundesliga zugesprochen bekommen. Sollten sich beide Teams unterhalb der 2. Bundesliga befinden, erfolgt kein Heimrechttausch. Heißt für Ebing: Wird ihnen ein Gegner mit Heimrecht aus den Regionalligen oder den viertklassigen Verbandsligen zugelost, müssen sie auswärts antreten. „Wir hoffen, dass wir unser Losglück noch nicht ganz aufgebraucht haben“, sagt Eiermann.

Außerdem werden die Teams wieder in eine Nord- und Süd-Gruppe aufgeteilt. Wie sich diese zusammensetzen, ist aber noch unklar und entscheidet der DFB dieser Tage. Ein Spiel gegen Ex-Champions-League-Sieger VfL Wolfsburg oder Turbine Potsdam dürfte ausgeschlossen sein, geträumt werden darf aber von einem Heimspiel gegen Meister FC Bayern, den SC Freiburg, die TSG Hoffenheim oder vom Derby gegen Zweitligist 1. FC Nürnberg. „Würden wir alle sofort nehmen“, sagt Eiermann. Am Montag werden sie schlauer sein.

Quelle: www.anpfiff.info