Am Sonntag begann die Vorrunde der Hallenkreismeisterschaft der A-Junioren. Zu einer „denkbar unchristlichen Zeit“, Zitat von Jonas Elflein, schaffte das Team mit einem souveränen 2. Platz den Einzug in die Endrunde nächsten Sonntag. Austragungsort ist dann ebenfalls die Berufsschule 1 in Bamberg. Nach verschlafenen Start in den ersten beiden Spielen, konnte man sich stetig steigern. Der Höhepunkt war beim Spiel gegen die Eintracht aus Bamberg erreicht, die man regelrecht an die Wand spielte und ein Ausrufezeichen, mit Hinblick auf die Endrunde, setzte.

Bereits um 8.30 Uhr musste man sich diesmal am Sportheim treffen. Wohl für ein paar Spieler deutlich zu früh, zumal die letzten beiden Turniere erst abends stattfanden. Knippert und Elflein erschienen erst gar nicht zum Treffpunkt und mussten raus geklingelt werden. Die Standpauke der Mutti von unserem „Superstar“ begann somit gleich beim Aufwecken und aus Protest, über die Unzuverlässigkeit ihres Sohnes, verweigerte sie den Besuch der Spiele. „Left Hammer“ Seppo setzte aus und „Lorenz-Scheck“/Experte Kraus wollte sich diese Strapazen, so früh aufzustehen gar nicht erst antun und erklärte sich sofort bereit ebenfalls zu pausieren. Beim Zuschauen wäre er wohl sowieso eingeschlafen. Im Morgennebel trat man dann die Fahrt in die Berufsschule 1 an. Coach Derra und Interimscoach/Pressesprecher Merkel hatten selbst ein Turnier, sodass Coach Heinze das Team betreute. Er erwies sich gleich vor der Halle als „Pfennigfuchser“ indem er eine leere Energy Dose fand und das Pfand einkassierte. Er hätte sich wohl aber lieber eine Mannschaft mit mehr „Energy“ gewünscht, denn aus den ersten beiden Spielen holte man nur einen mageren Punkt. Am Ende reichte es aber zu Platz 2 mit 11 Punkten und 13:8 Toren aus 6 Spielen.

Gespielt wurde im Modus „Jeder gegen Jeden“; die Spielzeit betrug 10 Minuten

Spiel 1: Gegner SG Zapfendorf
Ein verschlafener Start für die Mannen um Coach Heinze. Ohne die noch nicht eingetroffenen/ausgenüchterten Knippert (der erst noch einen dringenden Termin mit der Toilette hatte) und Elflein, fand man sich schnell mit 0:1 im Rückstand. Danach versuchte das Team Ruhe ins Spiel zu bringen, ohne sich zwingende Chancen zu erarbeiten. Unsicherheiten des Zapfendorfers Torwart wurden auch nicht konsequent genutzt, was unter anderem wohl auch der frühen Spielzeit (9.22 Uhr!!) zu verschulden war und man noch relativ schläfrig agierte. Dennoch, dafür hatten wir ja einen Daniel „den Brühwarmen“ Leimbach in der Mannschaft, der 19,5 Sekunden vor Schluss zum 1:1 platziert – mit einer Mischung aus Koppe und Innenseite – einschob. So vermied man erneut nach Rückstand eine Niederlage gegen den Nachbarn.

Spiel 2: Gegner SV Memmelsdorf 2
Auch das zweite Spiel war gegen einen Gegner, der bereits in Güßbach dabei war. Entgegen der Ansage von Keeper Neundorfer: „Der Memmelsdorfer Torwart muss in der großen Halle – anders als in Breitengüßbach – von der Mittellinie erst mal treffen…“ erzielte eben dieser Torwart (Anm. d. Red.: eigentlicher Feldspieler mit starkem linken Fuß) gleich nach zwei gespielten Minuten die Führung für die Reserve der Memmelsdorfer. Er schoss platziert ins untere rechte Eck. Unhaltbar war der Ball aufgrund der Distanz nicht, obwohl er von den Memmelsdorfern Spielern geschickt verdeckt wurde, die sich vor unseren Torwart stellten. Aufgrund der mangelnden Chancenverwertung, der sich wenig bietenden Möglichkeiten und dem Geschick der Memmelsdorfer gewannen diese am Ende mit 0:1.

Spiel 3: Gegner SG Sambach
Um die Chance zu erhalten aus eigener Kraft sich eine gute Position zum Weiterkommen zu schaffen, war ein Sieg Pflicht. Das Team trat deutlich couragierter auf und ging früh durch Knippert in Führung. Leimbach erhöhte auf 2:0. Gegen harmlose Sambacher kassierte man dennoch zwei Minuten vor dem Ende das unnötige 2:1. Nach einem missglückten Fernschuss ins Toraus folgte ein Blockwechsel. Ausgehend vom Ausrollen des Balles von Neundorfer zu Tscherner, spielte dieser den Ball direkt weiter auf Knippert, der wiederum weiter leitete auf „Zaubermaus“ Robeck, der vor dem Tor zum – naja sagen wir mal „durchgestarteten“ – Leimbach ablegte und dieser zum 3:1 einschob. Der erste richtig gut bis zum Torerfolg herausgespielte Spielzug über alle fünf Stationen, war sehenswert und sorgte für ein Raunen in der spärlich besetzten Halle. Nun schien man endlich im Turnier angekommen zu sein!

Spiel 4: Gegner FC Eintracht Bamberg
Das Spiel gegen den Regionalliganachwuchs erwies sich als Trainingsspiel und man gewann sensationell mit 4:1. Um dem Trainingsspiel gerecht zu werden, streifte sich die Mannschaft des FCE gleich am Anfang die Leibchen über. Von Beginn an dominierte das gut eingestellte Team von Heinze. Doch wurde es gefährlich, als der ehemalige Teamkollege Thomas Bayer sich auf links durchsetzte, aber am hervorragenden agierenden Keeper Neundorfer scheiterte. Das sollte aber die einzige richtig gefährliche Aktion der Bamberger gewesen sein. Die erste Chance verwertete Robeck mit einem straff platziertem Schuss. Da staunte auch „Left Hammer“ Seppo von der Ersatzbank aus nicht schlecht. Der „Motivator“ machte die Spieler heiß, in dem er „Flüssiges“ versprach, sollte man das Turnier auf dem 2.Platz beenden. Tscherner, bis dahin nur als Vorlagengeben aufgefallen, erzielte ebenso ein Tor, wie der entfesselnd aufspielende Knippert (man munkelt er hat durch den Sieg eine Wette gegen einen gegnerischen Spieler gewonnen). Dementsprechend laut fiel der Torjubel unseres „Superstars“, in typisch unnachahmlicher „Bubo“ Manier aus! Robeck schoss auch noch das 4:0 und belohnte sich selbst für seine hervorragende Leistung, unter den Augen seines Mentors und Opas. Torwart Neundorfer überschattete seine sehr gute Leistung mit einem Lapsus kurz vor der Schlusssirene. Beim Stand von 3:0 in lässiger Manier noch als Techniker aufgefallen, indem er einen Bamberger Spieler der auf in zulief aussteigen ließ und per Hacke den Ball gekonnt auf Lorz spielte und somit die Fans begeisterte, traf er drei Sekunden vor dem Ende keine Entscheidung und sorgte dafür dass die Bamberger zumindest den Ehrentreffer erzielen konnten.

Spiel 5: Gegner JFG Deichselbach
Ein Torfestival mit einem Auf und Ab gab es im Spiel gegen die JFG Deichselbach zu bewundern. Beim 0:1 war Leimbach viel viel zu laaangsam und sein Gegenspieler markierte das Tor. Kurz darauf gab es gleich das 0:2. So ließen uns wieder mal überflüssige Fehler einem Rückstand hinterherlaufen. Tscherner ließ 1000%ige Chancen aus, ehe der „Right Hammer“ Gefühl im Fuß zeigte und sehenswert aus 14,3 Metern den Ball im Netz versenkte. Der gewiefte Knippert drosch mit einem Gedankenblitz kurz darauf den Ball gegen die Bande, Heinze wartete in der Mitte und zeigte, dass er den rechten Fuß nicht nur zum Stehen hat. Nur eine Minute später drehte man dann das Spiel, nachdem man weitere zahlreiche Chancen liegen gelassen hatte – bei unserem „Rauschi“ Elflein war es wohl neben dem Unvermögen auch der Restalkohol, der einen Torerfolg für ihn verhinderte – Techniker Leimbach legte den Ball gekonnt zu Lorz quer, der zum 3:2 für unsere Farben einschob. Doch Deichselbach nutzte seine Chancen eiskalt aus und glich wieder aus. Das ließ sich aber unser Daniel Leimbach überhaupt nicht gefallen und erzielte höchstpersönlich den 4:3 Endstand.

Es folgt ein Interview mit Coach Andreas Heinze (absoluter 1.FC Köln Fan):

LN: Herr Heinze, wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Leistung der Mannschaft?

AH: Naja, mit Ausnahme vom ersten Spiel bin ich schon zufrieden. Das lag aber wohl daran, dass einer noch im Waschraum unterwegs war und einer noch im Bett lag. Das Team hat leider sehr schlecht ins erste Spiel rein gefunden… Vor allem der Rückstand war ärgerlich, danach haben wir das Spiel aber zu 80% dominiert.

LN: Was sagen Sie zu den beiden Verschlafern Knippert und Elflein, in der Mannschaft auch liebevoll Rauschi genannt?

AH: Ja! (lacht) …Mit dem einen sagt es ja schon der Name, beim anderen halte ich es für einen Ausrutscher. Zudem sagt es bei einem schon der Geruch, wenn ich neben im sitze. Nach 4 Stunden hat er (J. Elflein Anm. d. Red.) immer noch eine Fahne!

LN: Woran lag es bei der Niederlage gegen den SVM?

AH: Unvermögen! (Zähne knirschend)
(er dachte wohl gerade an seinen 1. FC Köln…)
Zum einen lag es am Glücksschuss des gegnerischen Torwarts, zudem haben wir wie in fast allen anderen Spielen auch – mit Ausnahme des Spiels gegen Bamberg – unsere Chancen nicht genutzt!

LN: Letzte Frage bevor es ins letzte Spiel geht. Aufgrund der bereits feststehenden Qualifikation für die Endrunde, was erwarten Sie vom bevorstehenden Turnier?

AH: Ganz klar, ein Platz unter den ersten 3! (überlegt) naja… falls alle ausgeschlafen und pünktlich da sind.

Danke an Andreas Heinze der sich Zeit für das Interview nahm!
(Die kölsche Sprache des Trainers wurde zum besseren Verständnis ins Standarddeutsch übersetzt)

Spiel 6: Gegner JFG Ellerntal
Man war schon unter den ersten vier Teams die zur Teilnahme an der Endrunde berechtigt sind, aber um einen mannschaftsinternen Gewinn zu erspielen musste man den 2. Platz belegen. Und die Mannschaft nutzte ihre Chance haarscharf, denn durch ein 1:1 gegen Ellerntal setzte man sich nur durch das bessere Torverhältnis auf den zweiten Platz. Knippert erzielte sein drittes Tor und brachte sein Team so in Führung. Danach verpasste es die Mannschaft um Kapitän Leimbach den Sack zu zumachen und so kam es wie es kommen musste. Ellerntal nutzte eine ihrer wenigen Möglichkeiten für den Ausgleich um somit gleichzeitig den Endstand zu markieren.

Fazit: Die Zielsetzung vor dem Turnier war klar. Ein Platz unter den ersten vier und dieser geriet nach anfänglichen Schwierigkeiten im weiteren Turnierverlauf nicht mehr in Gefahr. Allerdings spielte man in einigen Spielen nicht mit voller Konzentration und musste so immer wieder unnötige Gegentore hinnehmen oder konnte eigene Chancen nicht konsequent nutzen. Das darf in der Endrunde auf keinen Fall passieren. Das Team sollte sich auf solche Spiele wie gegen die Eintracht aus Bamberg besinnen, in der man den Gegner dominierte und seine Stärken gekonnt ausspielte. Positiv zu erwähnen sei, dass man es im vierten Hallenturnier zum ersten Mal zustande brachte kein Eigentor zu erzielen. Da aber wohl „Lorenz-Schreck“ Kraus in der Endrunde wieder in den Kader zurückkehrt ist höchste Vorsicht geboten! Mit einem rotem Herz am Nacken angeheuert, wirft das einige Fragen über die vorherige Nacht des „Bitchmasters“ auf, über die er nach eigener Aussage selbst nicht vollständig berichten kann! Enttäuschend war die Leistung von unserem „Gerd Müller“. Rudi Lang gelang, trotz Trikotnummer 13, wieder kein Treffer und er entwickelt sich immer mehr wieder zu „Rudi-Torlos“, sorgte aber immer wieder für Entlastung im Angriff für das Markus-Duo. Insgesamt aber wieder ein gutes Turnier vom gesamten Team!

Es spielten:

Daniel „der Brühwarme“ Leimbach (4 Tore)
Markus „Scheisser“ Knippert (3 Tore)
Jonas „Rauschi“ und „Bitchmaster“ Elflein
René „beidfüßig“ Heinze (1 Tor)
Bastian „Right Hammer“ Tscherner (2 Tore)
„Rudi-Torlos“ Lang
Julian „Schussangst“ Lorz (1 Tor)
Markus „Zaubermaus“ Robeck (2 Tore)
Lorenz „Techniker“ Neundorfer

Ein Bericht von LN

Am Freitag fand das Mannschaftsessen in Bamberg in der Bar Central statt. Bei sehr gutem Essen und Trinken mit Cocktails und einem Verdauungsschnaps, spendiert von Chef Slim Riahi persönlich, stärkte man den Mannschaftsgeist und startete somit erfolgreich ins neue Jahr! Slim Riahi, Torjäger der 2. Mannschaft in Rattelsdorf, begrüßte jeden Spieler persönlich. Josef Kraus begrüßte er dabei lachend mit den Worten: „Da, ein Türke und ich dachte schon ich bin der einzige Ausländer!“

Die Mannschaft hofft, dass einige den Weg nächsten Sonntag zur Endrunde in die Berufsschule 1 in Bamberg finden. Die Zuspätkommer Knippert/Elflein wurden bereits mit dem harten Strafenkatalog konfrontiert und werden sich gut überlegen nächsten Sonntag wieder zu verschlafen.

Auf Ihr kommen freut sich die A-Jugend der JFG Itz und Main!